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Eine Rundreise mit dem Samburo und einigen ULs durch Polen

von Oliver Lübben (Kommentare: 0)

Sammelpunkt rreicht

Ein kurzer Reisebericht vom Polen(rund)flug in der Zeit vom 17.06.2018 bis 26.06.2018

Seit Januar in Planung, konnte nun der Flug in die Tat umgesetzt werden. Ralf u. Brigitte Felsch mit einer Breezer, Hartmut Claußen u. Egon Bührmann mit dem Samburo, Ewald Bischof u. Tim Bugislaus mit einer Pioneer 300 sowie Bernd Vosgerau u. Burghard Wittje in einer Pützer RS180 trafen sich am 17.06., um gemeinsam einen Trip durch unser Nachbarland Polen zu unternehmen.

17.06.: Um 10:00 Uhr hoben die Breezer u. der Samburo in Bo`feld ab. Die beiden anderen Flugzeuge starteten in Conneforde bzw. Blexen. Nach 2,5 Std. war der gemeinsame Treffpunkt, Flugplatz Gera-Leumnitz, erreicht. Von dort ging es dann gemeinsam weiter zum Flugplatz Szymanow. Da dort noch Segelflugbetrieb herrschte, konnten die Flugzeuge erst relativ spät in den Hangar gestellt werden. Danach ging es dann per Taxi ins Hotel. Trotz der „Sprachprobleme“ konnte der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen beendet werden.

18.06.: Nach einem hervorragenden Frühstück ging es dann mit dem Taxi nach Wroclaw (ehemalig Breslau). Dort konnten wir mit der "Bimmelbahn" und zu Fuß die schöne Stadt erkunden. Vor allem die Altstadt hatte es uns allen angetan. Nach einem Eis und anschliessendem Abendbrot ging es dann wieder mit dem Taxi zurück ins Hotel.

19.06.: Mit dem Taxi fuhren wir am Morgen wieder zum Flugplatz. Nach dem Ausräumen und Tanken flogen wir dann nach Nowy Tark. Ein sehr schöner Flug in 5500ft über die Hohe Tatra mit Landung auf einen ruhigen Grasplatz. Von einer liebeswürdigen Dame wurden wir dort herzlichst begrüßt. Sie schaffte es in kurzer Zeit uns mit Getränken sowie Pommes und Schnitzel zu versorgen. Sie besorgte uns auch ein kleines aber feines Hotel in der Nähe des Flugplatzes. Nach dem Einchecken besuchten wir den Wintersportort Zakopane. Dort gab es eine sehr schöne Flaniermeile mit vielen Geschäften.

20.06.: Von Nowy Tark flogen Bernd u. Burghard aus terminlichen Gründen wieder zurück nach Deutschland. Somit waren wir dann nur noch mit 3 Flugzeugen unterwegs. Da wir in Nowy Tark keinen Kraftstoff bekamen, flogen wir zunächst nach Krosno zum Tanken. Von dort ging es dann weiter nach Armalow. Es handelt sich um einen privat gebauten Platz mit Betonbahn, der aber nicht den Erwartungen der Investoren entsprach. Dann hat das Armalow Hotel den Platz übernommen. Dies wird ab und an noch vom Militär genutzt, ansonsten steht es aber für Hotelgäste zur Verfügung. Das Armalow Hotel ist eine riesige Anlage mit Fußballplätzen, Golfplätzen, einer Reitanlage sowie einer Schießanlage, Swimmingpool, einigen Saunen usw. . Im Winter ist dies auch ein toller Wintersportort. Hier hat Lech Walesa 6 Monate im Exil verbringen müssen.

21.06.: Heute haben wir uns im Armalow Hotel eine Auszeit gegönnt, die Anlage besichtigt und einfach mal „nichts“ gemacht. Das Essen war in diesem Hotel mehr als gut und ausreichend.

22.06.: Nach dem Auschecken ging es mit dem Hotelbus zum 14 km entfernten Platz. Da wir hier nur je 10 Liter Kraftstoff aus Kanistern erhielten, flogen wir weiter nach Bialystok zum Tankstopp. Ein sehr ungepflegter Grasplatz oder besser Kartoffelacker mit großer Baustelle. Obwohl angeblich eine Tankstelle dort sein sollte, fanden wir keine vor. Es gab dann eine „schwarze“ Tankstelle bestehend aus zwei 200 Liter Fässern, wo wir gegen harte Euros Kraftstoff bekamen! Wir flogen dann weiter nach Gize (ein Bauernhof mit privatem Flugplatz). Dort wurden wir auch schon erwartet. Bevor wir die Flugzeuge festmachen konnten, wurden wir aber zum Essen (Kartoffelstampf mit Frikadellen) eingeladen. Es waren noch 6 weitere ULs C42 aus Süddeutschland zu Gast am Platz. Wir bekamen dort dann auch noch einfache und saubere Zimmer zugewiesen.

Nachdem wir unsere Flugzeuge eingepackt und festgemacht hatten, trudelten auch die anderen 6 ULs wieder ein. Inzwischen hatte der Besitzer einen großen Grill angeworfen und wir konnten es kaum glauben, auch wir wurden zu dem Grillabend mit Getränken aller Art eingeladen. Es wurde ein sehr gemütlicher Tagesausklang.

23.06.: Am nächsten Tag haben wir nur einen kurzen Flug nach Kikity unternommen. Dieser private Flugplatz war einigen von uns schon bekannt. Das gut geführte Hotel liegt direkt am Platz. Unsere Flugzeuge wurden hier wieder aufgetankt. 

24.06.: Heute flogen wir weiter nach Olsztyn. Ein riesiger Platz mit einer tollen Asphalt- und Grasbahn, aber: absolut tote Hose!! Nachdem Festmachen und Einpacken unserer Flugzeuge ging es dann per Taxi in das von Ralf am Vortag gebuchte gute Hotel. Nach dem Einchecken haben wir uns dann noch die wirklich schöne Altstadt und die Umgebung von Olsztyn angesehen. Ein Spitzenessen gab es dann in einem typisch polnischen Restaurant. Des Lesens „unkundig“ wurde uns eine bebilderte Speisenkarte gereicht! Das Essen war 100% !! Nach dem Fußballspiel wurde es aber sehr ruhig: Polen hatte 0:2 verloren.

25.06.: Am Morgen: Regen, Regen was herunter wollte. Somit konnten wir in aller Ruhe unsere Flugplanung machen und vor allem die Frage klären: Wo bekommen wir Benzin her?! In Olsztyn gibt es keinen. Bei der Suche nach einem Platz (wir müssen Zwischentanken!) hat uns der perfekt deutsch sprechende Wirt tatkräftig unterstützt. Es blieb nur der Platz Lisie Katy, wo wir ggf. Kraftstoff in Kanistern von der Tankstelle holen könnten! Gegen 09:30 Uhr hellte es dann auf. Wir machten uns und die Flugzeuge startklar. Als dann die Wolkendecke aufriss, flogen wir zum Tankstopp nach Lisie Katy. Ewald und Tim flogen aber durch nach Anklam. In Lisie Katy bekamen wir dann Benzin aus Kanistern. Somit hatten wir viel Zeit gespart. Der weitere Flug nach Anklam war dann schon recht sportlich. Mehre dicke Schauer und Gewitter mussten umflogen werden. Trotzdem flogen wir noch 2x durch eine „Flugzeugwaschanlage“. Der angedachte Kurs war nicht mehr zu halten. Ralf flog als Leader vorweg. Wir haben uns dann entschlossen von „oben“ über die Oderbucht nach Anklam zu fliegen. Das ging wettermäßig sogar sehr gut. Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir dann in Anklam an. Hier hatten Ewald u. Tim schon Zimmer in einem nahe gelegenen Hotel gebucht. Die Flugzeuge kamen alle in den Hangar. 

26.06.: Der Morgen sah dann leider auch nicht verlockend aus. Dunst und tiefe Wolken, aber nach einiger Zeit sah doch alles fliegbar aus. Eine lange Strecke mussten wir so zwischen 1000ft bis 1300ft fliegen. Irgendwann war das auch nicht mehr möglich und wir stiegen auf 6000ft über den Wolken. In der Nähe von Hüttenbusch entschlossen wir uns dann, wieder unter den Wolken zu fliegen. Der Rest des Fluges in 1300ft bis Bo`feld war dann nicht berauschend aber fliegbar. Gegen 14:00 Uhr hatten wir dann Bo`feld nach 18:27 Flugstunden 3103 geflogenen Kilometern wieder erreicht!

Fazit: Insgesamt war es eine schöne und interessante Tour durch Polen. Das größte Problem war die Beschaffung von Kraftstoff. Die Plätze dürfen aus steuerlichen Gründen keinen verkaufen. Alle sind aber sehr bemüht bei der Beschaffung von Benzin von öffentlichen Tankstellen zu helfen!! Wo wir auch landeten und einkehrten wurden wir immer liebenswert und herzkichst empfangen und alle haben sich bemüht uns, in welcher Form auch immer, weiterzuhelfen.


Es hat viel Spaß gemacht, mit dieser Truppe unterwegs zu sein! Danke an Ewald für die Vorplanung!

Hartmut Claußen

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